Aminosäuren sind einer der wichtigsten Inhaltsstoffe, die den Haaren das gesunde Wachstum, ein schönes Aussehen und mehr Glanz und Elastizität sichern. Wenn Sie in Ihrer täglichen Pflege keine Aminosäuren verwenden, ist das wahrscheinlich die Ursache für Ihre Probleme mit den Haaren. Zum Glück gibt es eine Lösung: Den Zustand der Haare können Sie verbessern, indem Sie den Haaren notwendige Aminosäuren liefern, die auch die Synthese von Keratin unterstützen.
Welche Aminosäuren müssen Sie dem Körper liefern und warum? Wie wirken sie auf die Haare? Lernen Sie die wichtigsten Aminosäuren für die Haare kennen und liefern ihnen diese kleinen Ziegelsteine, die ihre Schönheit bilden.
Sie sind weniger bekannt als Keratin – Keratin kennt doch jeder, der sich für die Haarpflege interessiert. Ohne Aminosäuren ist jedoch die Synthese von Keratin nicht möglich. Und Keratin ist der wichtigste Baustoff unserer Haare.
Aminosäuren sind eine zahlreiche Gruppe (es gibt 20 Aminosäuren, die für unseren Körper wichtig sind), aber es gibt nur 5 biogene Amine, die für die Haare sorgen. Sie befinden sich in Proteinen und sind ein Baustoff von Keratin.
Aminosäuren und Keratin – wie entstehen schöne Haare?
Die Haare bestehen zu 80 % aus Proteinen und Keratin. Das ist zwar eine wirklich hohe Zahl, aber vergessen Sie nicht, dass die Haare Keratin verlieren können, wenn Sie für sie nicht sorgen und wenn der Körper zu wenig Substanzen bekommt, die für die Synthese von Keratin notwendig sind. Im Endeffekt sind die Haare geschwächt, fein, brüchig, trocken und glanzlos.
Für die Synthese von Keratin braucht unser Körper fünf Aminosäuren: Alanin, Cystein, Glutaminsäure, Methionin, und auch Arginin. Drei von diesen Substanzen kann der Körper selbst produzieren, wenn wir ihm einen geeigneten Baustoff zusammen mit der Nahrung liefern. Diese Substanzen werden endogene Aminosäuren genannt. Sie werden in unserem Körper synthetisiert. Zu dieser Gruppe gehören Alanin, Cystein, Glutaminsäure. Und Methionin und Arginin sind exogene Aminosäuren.
Unser Körper kann manchmal jedoch zu wenig Aminosäuren produzieren. Dafür sind in der Regel eine falsche Ernährung, Medikamente, Erkrankungen oder Stress verantwortlich. Nur eine geeignete Menge von Aminosäuren und Vitaminen kann das Haarwachstum beschleunigen und bewirken, dass sie schöner und gesünder werden.
Aminosäuren für die Haare – welche Aminosäuren sind wichtig und wie wirken sie?
Cystein ist eine Aminosäure, die unser Körper selbst produzieren kann, aber eine falsche Ernährung, Stress und die geschwächte Immunität des Organismus oder falsche Kosmetikprodukte können bewirken, dass die Haare zu wenig Cystein bekommen.
Cystein ist eine sehr wichtige Aminosäure, denn es enthält Schwefel – es stärkt also nicht nur unsere Haare, aber auch Haut und Nägel. Cystein in den Lebensmitteln und Kosmetikprodukten beschleunigt merklich das Haarwachstum.
Methionin gehört zur Gruppe von Aminosäuren, die wir dem Körper zusammen mit der Nahrung liefern müssen, denn unser Körper ist nicht imstande, es selbst zu produzieren.
Das ist eine Aminosäure, die die Nägel stärkt und dem Haarausfall vorbeugt (Methionin ist auch eine reiche Quelle von Schwefel). Methionin beeinflusst das Haarwachstum und den Zustand der Haare, hemmt den Haarausfall und ist für die Haare eine gute Unterstützung z.B. im jahreszeitlichen Wechsel.
Methionin ist auch ein starkes Antioxidans, schützt die Zellen vor schädlichen, freien Radikalen.
Arginin ist eine natürliche Aminosäure. Es beeinflusst sehr gut das Haarwachstum und transportiert Stickstoffmonoxid, das für den richtigen Blutkreislauf und die Funktionsfähigkeit des Körpers notwendig ist. Es versorgt die Zellen mit Sauerstoff und liefert den Haarfollikeln notwendige Nährstoffe.
Arginin zieht gut in die Haarstruktur ein und beeinflusst dadurch direkt die Haarwurzeln. Es stimuliert das Wachstum von neuen Haaren und spendet Feuchtigkeit. Arginin ist eine der wenigen Aminosäuren, die für die Haarfarbe sorgen.
Alanin ist eine Aminosäure, die für die Elastizität und Spannkraft der Haare sorgt und feuchtigkeitsspendend wirkt. Es beugt elektrisch aufgeladenen Haaren vor, ergänzt die Lücken in der Haarstruktur, nährt tiefenwirksam die Haare (es liefert den Haaren notwendige Nährstoffe).
Glutaminsäure kommt natürlich im Körper in der höchsten Konzentration von allen Aminosäuren vor. Sie ist endogen, aber im Laufe der Zeit ist ihre Konzentration immer niedriger. Unser Körper braucht mehr Glutaminsäure, wenn wir intensiv Sport treiben oder gestresst sind.
Glutaminsäure liefert den Haarzellen Schwefel. Sie wirkt ähnlich wie Methionin. Wenn Sie dem Körper Glutaminsäure liefern wollen, essen Sie dann viel Spinat und Petersilie.